Gutböse: Das Leben von Mercy, der Straßenritze 20 - 22

"Gutböse: Das Leben von Mercy, der Straßenritze" ist eine überarbeitete Neuauflage der Serie "Mercy, die Straßenritze". 20. Wusaatee! "Sie haben kein Recht mich zu filmen!", brüllte der verwahrloste Mann ihnen entgegen und hob ein blutiges Messer in die Höhe, mit dem er zuvor eine Ratte gehäutet hatte. Mercy Bendermann, die bei dem Tontechniker stand, war kalkweiß, und sie hoffte, dass die Engelsfrau Angélique Wanamaker, die bei ihr als Moderatorin angestellt war, die brenzlige Situation entschärfen, konnte, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kam. "Nehmen Sie das Messer sofort weg, mein Herr!", befahl Holger Müller, ein deutscher Personenschützer, den Mercy kurzfristig in Heidelberg gemietet hatte. Um dem Gesagten Nachdruck zu verleihen, zog der bullige Anzugträger seine handliche 9-Millimeter aus dem Schulterhalfter und richtete den Lauf der entsicherten Waffe auf den aufgebrachten Mann. "Bitte, Messer weg!" 21. Der Tag des Schnitters Die Panzer brachten ihre Geschütztürme in Stellung. In wenigen Sekunden würden sie mit dem Feuern beginnen. Die fliegende Bomberstaffel setzte zum Tiefflug an, um das gesamte Palastanwesen mit einem dichten Bombenteppich zu überziehen. "Es ist jetzt an der Zeit", sagte Estelle Brukner ruhig, beunruhigend ruhig. "Für was ist es an der Zeit?", fragte König Hidsaa. "Für unsere Notwehr, für unseren Selbstschutz, mein Liebster", antwortete Estelle und klatschte ein einziges Mal in die flachen Hände. Mit diesem simplen Klatschen brachte sie einen hundertfachen Tod. Einfach so. 22. Madeleine Bowlers "So taufe ich dich, Madeleine Smith, im Namen des Allmächtigen, des Schöpfers des Himmels und der Erde. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Das Baby, das in einem weißen Taufkleidchen mit schickem Spitzenbesatz steckte, brüllte protestierend, hochrot im Gesicht und energisch laut. Die Temperatur des Taufwassers entsprach wohl so gar nicht Madeleines Wünschen. Dieses kraftvolle Temperament wird sie beibehalten!, dachte die Weißbezopfte in dem royalblauen Kleid, die in der dritten Kirchenbankreihe vor dem Taufbecken saß und der Zeremonie beiwohnte. Margarete von Weystedt, die unsterbliche deutsche Gräfin, eine Vollstreckerin des Herrn, die konsequent ihre himmlisch angeordneten Listen mit schweren Todsündern abarbeitete, strahlte, als Madeleine Smith, liebevoll getragen von ihrer Mutter, durch den Mittelgang der altehrwürdigen katholischen Kirche schritt. Und in diesem besonderen magischen Moment sah es so aus, als ob sich die Blicke von Täufling und Gräfin trafen. In diesem von der Welt unbeachteten Augenblick entstand ein unsichtbares Band zwischen den beiden, das bis zu Madeleines Tod halten sollte, … bis zu Madeleines erstem Tod … und zu ihrem zweiten. Altersempfehlung: 18+ Die Neuauflage 2021 der epischen E-Book-Serie enthält explizite Szenen (Sex, Gewalt, Schimpfwörter, Drogenkonsum und garantiert Unmoralisches).